Sicherheit im Netz

 

Test: Bist du fit für die digitale Welt?

 

1.     Du willst einen neuen Handyvertrag abschließen. Der Vertrag hat eine Datenautomatik. Entscheidest du dich für den Tarif?

 

A         O         Klar, so muss ich mich um nichts kümmern, weil meine Daten automatisch an den Anbieter weitergegeben werden.

B         O         Nein, danke, sonst wird immer automatisch Datenvolumen auf mein Smartphone gebucht, wenn ich mein Limit erreicht habe.

C         O         Ja, dann können meine Apps automatisch auf meine gespeicherten Daten zugreifen.

 

2.     Du willst am Geldautomaten Geld abheben. Der Kartenschlitz sieht anders aus als sonst. Was tust du?

 

A         O         Ich hebe Geld ab. Anscheinend wurde das Design geändert.

B         O         Es ist schon komisch, aber ich brauche schließlich Bargeld und will nicht mehr zum nächsten Automaten laufen. Ich probiere es mal aus.

C         O         Da stimmt was nicht. Ich hebe kein Geld ab, informiere die Bank und  suche mir einen anderen Automaten.

 

3.     Eine Drittanbietersperre solltest du einrichten, wenn du nicht willst, dass…

 

A         O         … Unternehmen Abokosten über deinen Mobilfunkanbieter abrechnen können.

B         O         … dein Anbieter deine Daten an einen Drittanbieter weitergibt.

C         O         … Drittanbieter dir am Telefon Verträge verkaufen.

 

4.     Du hast eine E-Mail von deinem Geldinstitut erhalten, in der du mit einer TAN eine Rücküberweisung bestätigen sollst. Wie verhältst du dich?

 

A         O         Ich gebe die TAN ein. Die E-Mail kommt ja von meiner Bank, die werden schon wissen, was sie tun.

B         O         Ich breche die Aktion ab und informiere sofort meine Sparkasse oder Bank. Sicherheitshalber lasse ich mein Konto sperren.

C         O         Ich mache gar nichts. Die E-Mail wirkt komisch, aber wenn ich nichts tue, passiert auch nichts.

 

5.     Deine Eltern haben für dich online ein T-Shirt bestellt und du möchtest es nach 10 Tagen zurückgeben. Ist das dann noch möglich?

 

A         O         Nein, 7 Tage nach Erhalt der Ware wäre das kein Problem gewesen.

B         O         Ja, das ist kein Problem. Online gekaufte Ware kann bis zu 14 Tage nach Erhalt zurückgegeben werden.

C         O         Kommt drauf an, online gekaufte Waren kann man ab Bestelldatum 14 Tage problemlos zurückgeben.

 

6.     Ein Freund erzählt dir von einem Streamingdienst, bei dem du alle neuen Filme umsonst sehen kannst. Was machst du?

 

A         O         Das kann nicht ganz legal sein. Ich spare lieber aufs Kino und genieße dann die große Leinwand.

B         O         Super, ich gehe auf die Website und freue mich über die kostenlosen Angebote. Das nutze ich in Zukunft öfter!

C         O         Ich bin zwar skeptisch, aber einen Film kann man bestimmt auch  so schauen. Danach mach ich es auch nie wieder.

 

 

Lösungen

 

1. Antwort B ist richtig. Bei der Datenautomatik bucht der Anbieter automatisch extra Datenvolumen auf dein Smartphone, wenn du dein Limit erreicht hast. Um deine Kosten im Blick zu behalten, solltest du der Datenautomatik widersprechen. Frage beim Anbieter zum Vertrag nach.

 

2. Antwort C ist richtig. Hier wird mittels Skimming versucht, an deine Kartendaten zu kommen. Dabei lesen Betrüger mit einem manipulierten Karteneinschubschacht deine Karte aus und filmen dich gleichzeitig bei der PIN-Eingabe. Kommt dir irgendetwas am Geldautomaten komisch vor, brich die Aktion ab, informiere das Geldinstitut und suche dir einen anderen Automaten.

 

3. Antwort A ist richtig. Drittanbieter können über den Mobilfunkanbieter Abokosten abbuchen lassen. Solch ein Abo kann schon aktiviert werden, indem du versehentlich auf ein Werbebanner klickst.

 

4. Antwort B ist richtig. Hier versucht jemand, an deine Zahlungsdaten zu kommen. Deine Sparkasse oder Bank wird dich nie per E-Mail auffordern, eine TAN für eine Transaktion einzugeben. Passiert dies dennoch, solltest du so schnell wie möglich dein Geldinstitut informieren und dein Konto sperren lassen.

 

5. Antwort B ist richtig. Du hast grundsätzlich die Möglichkeit, online gekaufte Waren 14 Tage lang zurückzugeben. Da du Dinge, die du im Internet kaufst, vorher nur auf Bildern siehst, gilt die Frist erst ab dem Tag, an dem du deine Bestellung bekommen hast.

 

6. Antwort A ist richtig. Bei Angeboten, die die neuesten Kinofilme kostenlos anpreisen, solltest du grundsätzlich vorsichtig sein. Sie verstoßen meistens gegen das Urheberrecht. Sie zu nutzen, kann auch noch Jahre später teuer werden.

 

  

Das Einmaleins des Datenschutzes

 

Das Internet bietet viele Möglichkeiten, birgt aber auch Gefahren. Wenn du auf einige Dinge achtest, kannst du dich relativ sicher bewegen.

Jeden Tag bezahlst du mit persönlichen Daten. Diese Daten sind wertvoll. Viele Unternehmen bieten scheinbar kostenfreie Informationen, Produkte oder Dienstleistungen an und wollen dafür z. B. nur dein Geburtsdatum oder deine Adresse. Damit können Sie anschließend Geld verdienen, indem sie sie z. B. für Werbezwecke nutzen oder einfach weiterverkaufen. Um dich und deine Daten zu schützen, solltest du also grundsätzlich so wenig wie möglich von dir preisgeben. Das gilt nicht nur fürs Onlineshopping, sondern auch für soziale Netzwerke oder Messenger. Viele bieten kostenfreie Services an, damit du mit deinen Freunden in Kontakt bleiben und Bilder oder Videos teilen kannst. Im Gegenzug nutzen sie deine Daten.

 

Bei einigen Unternehmen nützt es auch nichts, dem zu widersprechen: Mit Zustimmung zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) erklärst du

dich mit den Nutzungsbedingungen einverstanden und kannst meist wenig gegen die Datennutzung unternehmen. Überleg dir also vorher, wem du deine Daten gibst und was damit gegebenenfalls passiert – entscheide dann, ob es dir das wert ist.

 

Sichere Passwörter

 

Jedes Nutzerkonto, das du im Internet anlegst, sollte durch ein eigenes Passwort geschützt sein. So erhöhst du die Sicherheit und verhinderst, dass Betrüger deine Daten klauen. Das gilt nicht nur für Zahlungsdaten, auch andere personenbezogene Daten solltest du schützen, damit deine Identität nicht gestohlen wird.

 

 

Hier findest du ein paar Tipps, die dir helfen,

sichere Passwörter zu erstellen:

Ø  Mische Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen.

Ø  Nimm niemals dein Geburtsdatum, die Namen von deinen Haustieren, deinen Eltern oder Freunden als Passwort.

Ø  Lange Passwörter sind schwerer zu knacken, mindestens acht Zeichen

sollte dein Passwort haben.

Ø  Vermeide Passwörter wie „12345“ und nimm möglichst kein Wort, das

im Wörterbuch steht.

 

Und wie sollst du dir ein Passwort dann noch merken? Ganz einfach: Überleg dir einen Satz, z. B.: Meine Eltern und ich gehen jeden Samstag um 18 Uhr ins

Schwimmbad. Daraus nimmst du dann die Anfangsbuchstaben und kombinierst sie zu einem sicheren Passwort. Im Beispiel sähe das dann so aus: ME+igjSu18UiS.Aus dem „und“ kannst du dabei ein Plus machen. Fertig ist dein absolut sicheres Passwort – vorausgesetzt, du behältst den Satz für dich.

 

Achtung Betrug

 

Wer sich im Internet bewegt, gibt Informationen von sich preis. Dadurch bietet er auch eine Angriffsfläche für Betrüger, die mithilfe von persönlichen Daten erheblichen Schaden anrichten können, sowohl finanziell als auch emotional.

 

Identitätsdiebstahl via Social Engineering

 

Beim Social Engineering wird versucht, Zugang zu Informationen mittels „Aushorchen“ zu bekommen. Typisch sind dabei z. B. Anrufe von Leuten, die ihre Identität nicht preisgeben, aber Informationen wie beispielsweise dein Geburtsdatum von dir erfahren wollen. In manchen Fällen versuchen sie auch, eine längere Beziehung zu dir aufzubauen, um an Informationen zu kommen. Soziale Netzwerke werden als Ausgangsbasis für Social Engineering genutzt. Hier können Angreifer problemlos Informationen über potenzielle Opfer sammeln, die sie freiwillig preisgeben, und so eine Beziehung zum Opfer herstellen. Dabei kann es zum sogenannten digitalen „Identitätsdiebstahl“ kommen. Mithilfe deiner Daten wird dann eine neue digitale Identität geschaffen, die in deinem Namen z. B. unschöne Nachrichten an Freunde schickt oder teure Bestellungen in Onlineshops aufgibt. Schütze also auch hier immer deine Privatsphäre und geh vorsichtig mit deinen Daten um.

 

 

Skimming

 

Beim sogenannten Skimming installieren Betrüger vor dem Karteneinschubschacht am Geldautomaten ein manipuliertes Kartenlesegerät, das an das Design des Geldautomaten angepasst ist. Sobald du deine Karte in den Schlitz einführst, kannst du zwar Geld abheben, gleichzeitig werden aber deine Konto- und Kartendaten ausgelesen. Um an deine PIN zu kommen, wirst du heimlich mit einer Mini- oder Handykamera gefilmt. Dabei werden die Kameras z. B. als Rauchmelder oder Prospekthalter getarnt. Schau dich also immer gründlich um, wenn du zum Geldautomaten gehst. Wenn dir etwas komisch vorkommt, solltest du dir einen anderen Automaten suchen und das Geldinstitut informieren.

 

 

Online-Banking

 

Als Inhaber eines Girokontos kann man sein Konto auch online führen. Dazu bekommst du eine Zugangsnummer und ein Passwort, mit dem du dann jederzeit übers Internet auf dein Konto zugreifen kannst. Grundsätzlich erlauben die meisten Geldinstitute auch Jugendlichen, ihre Konten online zu führen. Voraussetzung ist, dass die Eltern per Unterschrift ihre Einwilligung dazu geben. Fürs Online-Banking muss das Konto zunächst freigeschaltet werden. Häufig werden dann Transaktionsnummern (TAN) für Buchungsvorgänge am Computer genutzt. Eine TAN ist vergleichbar mit einem Einmalpasswort. TANs erhält man auf unterschiedlichen Wegen: Mit dem TAN-Generator, einem kleinen Gerät, lassen sich Daten vom Bildschirm einlesen, die zur Bestätigung angezeigt werden. Anschließend wird auf Knopfdruck eine TAN erzeugt. Beim SMS-TAN-Verfahren fordert man während des Buchungsvorgangs eine TAN an, die per SMS aufs Handy gesendet wird. Neben diesen Verfahren gibt es  weitere. Frag einfach bei deiner Sparkasse oder Bank nach, welche Verfahren sie anbietet.