Selbstwertgefühl

 

Bist du ein „Ja“-Sager oder kannst du auch „Nein“ sagen ?

 

Um das „Nein“ sagen zu lernen, musst du zu aller erst verstehen, was dich möglicherweise daran hindert.

 

Du hast Angst vor einem Konflikt.

Du hast Angst, dass die andere Person dann sauer auf dich ist und du dich möglicherweise rechtfertigen musst.

 

Du willst akzeptiert werden

Jeder will das natürlich. Doch wenn du nur aus Nettigkeit „Ja“ sagst, um anderen zu gefallen und deine Sympathien nicht zu verspielen, dann ist das nichts anderes als Manipulation.

 

Du machst einen Tauschhandel.

Ich erledige das für dich, aber dafür will ich von dir Respekt, Anerkennung, Bestätigung, Liebe… was auch immer.

 

Diese Rechnung wird niemals aufgehen. Die Ursachen liegen in einem schwachen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Es gibt natürlich auch Gründe, die dafür sprechen… Du hilfst anderen gerne z. B. Dann ist das super, mach weiter so. Wenn du dir aber irgendeinen Vorteil erhoffst, oder sauer am Ende sauer auf dich selbst bist, dann musst du etwas an deinem Verhalten ändern.

 

Wenn du „Ja“ sagst, dann sicher, dass du nicht „Nein“ zu dir selbst sagst.

Wie kannst du das „Nein“ sagen lernen und anderen höflich, authentisch Grenzen setzen?

 

1. Setz dir Prioritäten

Du musst wissen, was für dich wichtig ist und was nicht. Sag z. B.: „Schau mal, ich würde das gerne machen, aber ich hab noch andere Dinge zu tun.“

 

2. Denk kurz nach und lass dir Zeit

Hast du überhaupt Zeit und Nerven gerade dazu? Hast du andere wichtige Dinge zu tun? Überleg dir kurz und ob es dir wirklich gerade passt, bevor du voreilig „Ja“, anstatt „Nein“ sagst.

„Lass mich kurz darüber nachdenken und ich sag dir dann sofort Bescheid.“

 

3. Bleib höflich, aber rechtfertige dich nicht

Du musst deine Entscheidung niemals rechtfertigen. Bleib trotzdem locker, selbstbewusst und höflich dabei. Viele assoziieren, mit dem „Nein sagen“ genervt oder aggressiv zu sein.

 

4. Mach dir nicht so ein Kopf darüber, was andere von dir denken

Das Wort „Nein“ wird dir unglaublich schwerfallen, wenn du es immer allen recht machen willst. Leg also diese lähmenden Überzeugungen ab.

 

5. Mach dir immer bewusst, dass du die Wahl hast

Du hast immer die Wahl zwischen einem „Ja“ und einem „Nein“. Du bist nicht der Problemlöser für alles.

 

6. Es ist okay „Nein“ zu sagen

Hab nicht Angst davor, dass andere dann sauer auf dich sind. Die meisten Menschen sollten ein „Nein“ von dir respektieren. Ansonsten sind es nur Blutsauger in deinem Umfeld.

 

7. Schlag eine Alternative vor

Das kann ein anderer Zeitpunkt sein oder eine Person, die das besser und schneller machen kann, als du.

 

Eine kleine Warnung noch

Andere werden vorwerfen, dass du dich so verändert hast. Du bist irgendwie egoistisch geworden. Geh nicht drauf ein, aber mach dich darauf gefasst. Die Blutsauger und Schmarotzer werden dann automatisch ausgemistet. Wahre Freunde bleiben dann an deiner Seite. Der Job als ständiger Ja-Sager bringt nicht viel Ruhm und Anerkennung. Es ist ein undankbarer Job. Es geht nicht darum, sich zu einem puren Egoisten zu entwickeln, der nur an sich denkt und aus Prinzip einfach immer „Nein“ sagt. Es sollte einfach nicht zur Gewohnheit werden, dass man immer dich aufsucht, wenn es ein Problem gibt. „Der macht das schon.“

 

Die Ursachen eines „Ja-Sagers“ liegen in einem schwachen Selbstwertgefühl.

 

Schuld sind doch immer die anderen! Diese einfachen Politiker und erst recht die Führungsköpfe in der Wirtschaft. Das Wetter ist heute auch schrecklich. Alle nerven mich. Geld hab ich auch keins.

 

Es geht um Verantwortung. Raus aus der Opferhaltung und rein in die Schöpferrolle. Viele Menschen nörgeln, meckern und jammern über alles. Sie zeigen mit ihrem Finger auf andere.

 

Die Verantwortung über dich und dein Leben zu übernehmen wird dein Selbstwertgefühl steigern. Genauso auch umgekehrt. Es ist ein Ausdruck deines Selbstwertgefühls.

 

Um die Überzeugung zu entwickeln und daran zu glauben, dass du erfolgreich, glücklich und zufrieden leben kannst, musst du erst mal das Gefühl haben, dein Leben im Griff zu haben.

 

Wie kannst du dein Selbstwertgefühl steigern?

 

Gib dich nicht der Illusion hin, eine andere Person könnte für dich alles zum Guten richten.

 

1. Ich bin für die Erfüllung meiner Träume verantwortlich

 

Niemand kann dir deine Träume erfüllen. Niemand ist dir schuldig deine Träume zu erfüllen. Das liegt in deiner Hand. Es liegt an dir, ob du bereit bist deine 4 Buchstaben zu bewegen und etwas zu T.U.N. Es liegt an dir, ob du nach Möglichkeiten suchst, um ein besseres Leben zu führen. Nur Versager schieben die Schuld anderen in die Schuhe. Egal wie hart das Schicksal manchmal auch zuschlagen kann. Es liegt an dir, ob du dein Glück von anderen Umständen abhängig machst oder selbst das Zepter in die Hand nimmst und die Welt rockst.

 

§  Was kann ich tun?

§  Was liegt im Rahmen meiner Möglichkeiten?

§  Wie kann ich meine Energie in dieser Situation am besten nutzen?

 

Es klingt vielleicht hart, aber wenn du nicht bereit bist, etwas für deine Träume und Leidenschaften zu tun, dann hör bitte auf, diese Wörter zu missbrauchen.

 

Das sind keine Träume, sondern nur heiße Luft und Tagträumerei. Jeder Traum, den du wirklich ernst meinst zu leben, setzt voraus, das Du dir die Frage(n) gestellt hast: „Was bin ich bereit dafür zu tun? Welchen Preis bin ich bereit dafür zu bezahlen?“ Die meisten Menschen wollen vieles. Sie sind aber nicht bereit den Preis dafür zu bezahlen. Alles hat seinen Preis und das ist auch gut so… Ansonsten würden wir wohl alle einen Porsche fahren, ein Haus am Strand besitzen und von morgens bis abends Cocktails schlürfen.

 

2. Ich bin für meine Entscheidungen und mein Handeln verantwortlich

 

Die Verantwortung zu übernehmen bedeutet nicht, sich selbst als Sündenbock zu sehen. Denn Schuldgefühle würden dein Selbstwertgefühl zerstören. Es bedeutet eher: „Ich bin die verantwortliche und treibende Kraft in meinem Leben. Alle Entscheidungen und Handlungen haben ihre Quelle in mir.“ Das musst du akzeptieren, dich dazu bekennen und danach leben.

 

Führe folgenden Satz zu Ende: „Wenn ich die volle Verantwortung für meine Entscheidungen und mein Handeln übernehme…

 

èDann gibt es nichts, was ich nicht erreichen könnte.

èDann würde ich so leben, wie ich es will.

èDann hätte ich das Gefühl mein Leben im Griff zu haben und mich zu entspannen.

 

Probiere diese kleine Übung einmal aus.

 

3. Ich bin für meine Beziehungen verantwortlich

 

Manche Leute sagen: „Ich würde ja ruhig bleiben, aber er/sie macht mich verrückt…“ Du bist dafür verantwortlich, wie viel Bewusstheit du deinen Beziehungen entgegenbringst. Du bist für dein Verhalten anderen gegenüber verantwortlich.

 

§  Hörst du zu was andere sagen?

§  Bist du mit deinen Gedanken da?

§  Bist du dir klar, was manche Handlungen für Auswirkungen auf deine Beziehungen haben?

 

Egal ob Familie, Freunde, Verwandte, Kollegen oder Unbekannte. Du bist dafür verantwortlich, wie du redest und wie du dich verhältst.

 

4. Ich bin dafür verantwortlich, nach welchen Werten ich leben will

 

Werte hast du aus deiner Kindheit übernommen. Nicht nur von deinen Eltern. Du hast die Werte deiner Freunde, Erzieher, Lehrer, Trainer und allen anderen Menschen übernommen, mit denen du zu tun hattest. Deine Werte hast du (zu einem bestimmten Teil) von anderen übernommen, aber du hast stets die Wahl deine Werte zu verändern. Hinterfrage deine aktuellen Werte. Helfen sie dir ein gutes Leben zu leben?

 

Es gibt keine richtigen oder falschen Werte. Jeder Mensch ist in einer anderen Kultur aufgewachsen. Entscheidend ist, ob diese Werte dein Leben aktivieren oder lähmen. Das solltest du dich fragen.

 

5. Ich bin dafür verantwortlich, wie ich meine Zeit nutze

 

Es liegt an dir, ob du deinen Tag nach deinen Wertevorstellungen ausrichtest, oder nicht. Wenn du sagst, dass deine Familie dir am Wichtigsten im Leben ist, aber selten alleine mit den Menschen darin etwas unternimmst, dann solltest du ernsthaft über diesen Widerspruch nachdenken.

 

Da gibt es eine wunderbare Lösung, die 100% funktioniert. Sag Nein. Sag Nein zu Dingen, auf die du eigentlich keine Lust hast. Das Wort „Nein“ ist das beste Instrument, um deine Prioritäten zu ordnen und deinen Tag nach deinen Wertevorstellungen zu leben.

 

6. Ich bin für mein Glück verantwortlich

 

Es ist nicht die Aufgabe eines anderen Menschen dich glücklich zu machen. Viele Menschen warten auf den Traumprinz oder die Traumfrau. Wenn jemand mich liebt, dann würde ich auch mich selbst lieben. Wenn jemand sich um mich kümmert, dann wäre ich auch zufriedener. Wie soll das gut gehen? Wie willst du diesen Anforderungen und Regeln je gerecht werden?

 

Der Traum vom großen Retter ist zwar edel und mag ein gewisser Trost sein, aber er sorgt dafür dass du passiv und machtlos bleibst.

 

7. Es liegt einzig und allein an mir, mein Selbstwertgefühl zu steigern

 

Das Selbstwertgefühl ist nicht einfach ein Geschenk, welches du von jemand anderen bekommst. Es kommt aus deinem Inneren. Es ist ein Geschenk an dich selbst. Warte nicht darauf, dass irgendetwas geschehen muss, damit du dein Selbstwertgefühl steigern kannst. Selbst wenn du ein Produkt dazu kaufst – oder gerade dann. Es liegt an dir.

 

8. Lebe und denke frei und du wirst eigenverantwortlich leben

 

Verantwortung für sein Leben zu übernehmen bedeutet nicht, sich selbst als Sündenbock zu sehen. Du würdest den größten Fehler machen, wenn du dich selbst in jeder Hinsicht tadelst. Manchmal gibt es Situationen, die du nicht kontrollieren kannst. Wenn du dich für Dinge verantwortlich fühlst, die sich deiner Kontrolle entziehen, setzt du dein gesamtes Selbstwertgefühl aufs Spiel. Denke trotzdem für dich Selbst. Wenn du bewusst und eigenverantwortlich lebst, dann denkst du auch frei für dich selbst. Nutz deinen eigenen Verstand oder gib die Verantwortung ab.

 

Die zweite Möglichkeit ist bequemer und deshalb entscheiden sich die meisten für sie. Du musst frei und selbstständig für dich denken, um dein Selbstwertgefühl zu steigern. Sonst bist und bleibst du ein abhängiges kleines Kind. Es kommt niemand der dich rettet.

 

Zusammenfassung

 

Ø  Hör auf herum zu jammern.

Ø  Nimm das Zepter in die Hand und gib keinem die Schuld für deine Lage, egal wie hart das Leben manchmal zuschlägt.

Ø  Verantwortung übernehmen bedeutet nicht, sich selbst immer die Schuld zugeben.

Ø  Suche nicht nach einem Schuldigen, sondern suche nach Lösungen.

Ø  Tu etwas, denn dafür bist du verantwortlich.

Ø  Du triffst immer eine Entscheidung, egal ob Opfer oder Schöpfer.

Ø  Du wählst deine Werte, du wählst dein Leben, du wählst deine Beziehungen, du bestimmst dein Glück und es liegt an dir, ob du dein Selbstwertgefühl steigerst.

 

Hast du das Gefühl, das du die Kontrolle über dein Leben hast?

Lebst du eigenverantwortlich?