Start-up

 

Start-up (von englisch to start up = „gründen, in Gang setzen“) ist ein wirtschaftsgeschichtlich recht neuer Begriff, der ein junges Unternehmen bezeichnet, das vor allem durch zwei Besonderheiten gekennzeichnet wird: Es hat eine innovative Geschäftsidee bzw. Problemlösung – und die Unternehmensgründung erfolgt mit dem Ziel, stark zu wachsen und einen hohen Wert zu erreichen. Die Finanzierung wird dabei häufig wegen der Risiken nicht über klassische Banken organisiert, sondern über Förderbanken und innovative Finanzierungsformen wie etwa Venture- und Seed-Kapital und Crowdfunding.

 

Oft haben die Startups es dabei mit einem jungen oder noch nicht existierenden Markt zu tun und müssen erst ein funktionierendes, skalierbares, auf Wachstum ausgerichtetes Geschäftsmodell finden – haben sie dieses gefunden und etabliert, gelten sie allgemein nicht mehr als Startup. Auch ehemalige Startups oder gestandene Unternehmen bewahren sich mitunter die erfolgreichen Ansätze von Startups (wie Innovationsfähigkeit, Flexibilität, Modernität, flache Hierarchien), fördern sie durch Inkubatoren, gründen bzw. gliedern eigene Sparten als Startups aus (sogenannte Spinoffs), oder übernehmen Startups durch Zukäufe.

 

Die Idee bzw. das Produkt stehen letztendlich immer im Mittelpunkt: es sollte eine Neuigkeit, eine Innovation sein, es sollte so etwas in dieser Form noch nicht geben. Gleichzeitig muss das Produkt aber auch gebraucht werden, also sollte es viele Menschen geben, die daraus einen Nutzen, einen Mehrwert ziehen können und auch bereit sind, das Produkt zu erwerben oder die Dienstleistung zu nutzen. Es muss daher in irgendeiner Form vermarktbar sein.

 

Genauso wichtig sind aber auch die Köpfe, die hinter diesen Ideen stecken. Sie brauchen Leidenschaft, sollten für ihre Sache brennen, denn es braucht Energie und Durchhaltevermögen, man darf nicht gleich beim ersten Gegenwind aufgeben. Bei allem anderen wie Erfahrung, Kontakte, Entwicklung und Finanzierung kann man sich dann Unterstützung suchen.

 

Es zeigt sich derzeit die Tendenz, dass es viele Start-ups mit überzogenen Vorstellungen gibt. Vor allem beim Thema digitaler Produkte wie Apps und ähnliches wird oft das Potential zu hoch eingeschätzt. Zwar werden alle Arten von innovativen Problemlösungen gesucht, aber es stehen konkret nur Produkte oder Erfindungen im Vordergrund, die man auch angreifen kann. „Mondbewertungen“ sind nicht sinnvoll und bringen niemandem etwas. Jede Bewertung, jede Investition sollte das Ziel haben, sich irgendwann zu rechnen, also auch in finanzieller Hinsicht lohnen.

 

Aus einer Idee kann ein Unterschied entstehen, wenn sogenannte „Intellectual Property“ wie Patente, Geschmacksmuster dahinter stehen, eine Marke aufgebaut wird, eine skalierbare, messbare Produktion vorhanden ist und ein nachhaltiger Vertrieb, Verkauf des Produktes, aufgesetzt werden kann.