Allgemeine Überlegungen für einen erfolgreichen Jugendlichen

 

Warum tun sich die Jugendlichen so schwer, eine Ausbildung, eine Lehre oder einen Job zu finden? Da gibt es unzählige Gründe. Viele werden im Schulsystem nicht als Mensch mit Bedürfnissen angenommen, sondern oftmals nur als zu schulende Ware angesehen. Dann kann Liebeskummer dazukommen, schlechte Noten, die Scheidung der Eltern. Oder eine abgebrochene Lehre, eine Krankheit, schlechte Deutschkenntnisse oder ungenügende Rechenfähigkeiten. Das System geht davon aus, dass du hineinpasst. Entweder du spielst mit und wenn du das nicht kannst oder nicht willst, dann fliegst du hinaus.

 

Du kannst heute beginnen, dich von vielen deiner Mitschüler abzuheben.

 

Links und rechts von dir sitzen Leute, die noch nicht gelernt haben, sich über ihren persönlichen Erfolg Gedanken zu machen. Sie konsumieren, was von den Lehrern geboten wird, ohne zu verstehen, ob sie das jemals brauchen werden und was das für sie in Zukunft bedeutet. Ihr habt alle Angst, dass ihr keine guten Noten bekommt, wenn ihr euch nicht lehrerkonform verhält. Nur nicht auffallen, am besten mit den anderen mitschwimmen. Ja nicht zu gut erscheinen, denn dann bist du bei deinen Kollegen ein Streber. Aber auch nicht zu schlechte Noten bekommen, denn dann hast du nur Stress mit den Lehrern. Und anschließend mit deinen Eltern, denn die wollen vor allem keinen Ärger und erwarten von der Schule, dass dort alles geschehen muss, wozu sie selbst keine Lust, keine Zeit oder auch keine Kenntnisse haben.

 

Dabei geht es hier um zwei einfache Begriffe: Bringschuld und Holschuld.

 

Deine Lehrer haben eine Schuld, durch ihre Anwesenheit in der Klasse ihren Schülern Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln. Das kann unterschiedlich ausfallen. Intensive Wissensvermittlung unter allen Regeln der Lehrkunst oder gerade einmal oberflächliches Wissen, dem Niveau der Zuhörer angepasst. Aber immerhin bringen sie euch etwas vorbei. Sie haben damit die Bringschuld.

 

Allerdings hast auch du eine Schuld. Das System verlangt eigentlich von dir, dass du Interesse an dem Inhalt, der dir geboten wird, zeigst. Es verlangt deine Beteiligung am Unterrichtserlebnis, dein Mittun, dein Mitdenken. Was du jetzt daraus machst, bleibt ganz allein dir über. Links und rechts von dir wird nicht zugehört, getratscht, etwas auf den Tisch gekritzelt, Musik gehört, auf dem Smartphone gespielt, was auch immer. Die Lehrer freut es, weil sie nicht mehr leisten müssen als gerade notwendig. Du solltest aber die Zeit die du sowieso in der Klasse absitzen musst, sinnvoll nützen. Denke mit, interessiere dich, stelle Fragen, wenn du etwas nicht gleich verstanden hast. Hole alle dir wissenswert erscheinenden Informationen von deinen Lehrern, quetsche sie aus, bis sie eingestehen müssen, dass sie sich selbst Informationen zu deinen Fragen besorgen müssen. Das ist deine Holschuld.

 

Da gibt es dann die sogenannten „Experten“. Diese werden vor allem in den Medien (Zeitungen, TV, Social Media) präsentiert. Dabei ist diese Bezeichnung bloß ein mieser Trick, um jemanden aufzuwerten, der die jeweils eigene Meinung vertritt. Es gibt in jeder politischen und wirtschaftlichen Frage „Experten“ für jeden nur möglichen Standpunkt und vor allem für jede mögliche Ideologie. Was lernst du daraus: interessiere dich, frage selbst bei vielen unterschiedlichen Menschen nach deren Meinung, bilde dir selbst dein Urteil, entwickle deine eigene Meinung, dann bist du dein eigener EXPERTE !